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Noch nicht fertiggestelltes Projekt Noch nicht fertiggestelltes Projekt

2016 - Spielraum Scheune

Wachstum & Innovation

Schulweg 2, 25876 Fresendelf

Innovationstagungszentrum und Bildungstreffpunkt für den ländlichen Raum


Ausgangslage:

Eine Scheune in Fresendelf soll zu einem rustikalen Tagungsort umgebaut werden, um dadurch eine Innovative Dienstleistung (u.a. Weiterbildungsseminare für Organisationen) in der Region zu etablieren. Bei dem Objekt handelt es sich um eine alte, bisher privat genutzte Scheune mit ca. 90-100 qm Grundfläche auf einem ca. 1400 qm großen Grundstück.

Die Scheune ist bisher „mit Hausmitteln“ provisorisch für den Privatgebrauch ausgestattet. Es gibt eine kleine Küche und eine Bar, sowie Stühle, Tische und einen Raum mit Matratzen im Obergeschoss. Für eine professionelle Nutzung müssen aber umfassende Modernisierungs-Maßnahmen ergriffen werden, um die Vorschriften (Hygiene, Sanitär, Sicherheit, Energie) für Tagungsstätten erfüllen zu können. Als bewusste Profilierung gegenüber üblichen Tagungsstätten und zur Kultivierung eines lern- und innovationsfreundlichen Rahmens wird besonderer Wert auf die Erhaltung des rustikalen und partizipativen Charmes der Spielraum Scheune gelegt (z.B. Lagerfeuer, Holzofen, Holzbrotbackofen, bewusst einfache und natürliche Ausstattung mit wenig technischen Hilfsmittel). So werden Teilnehmer motiviert, alte Denkmuster abzulegen und stattdessen Neues zu probieren. Lernen durch Mitmachen, Hinterfragen, Erleben, Erforschen und sich im Gespräch auszutauschen. Natürlich bei Einhaltung der notwendigen Sicherheits- und Hygienevorschriften.

Durch Konzentration der Veranstaltungen in die milderen Monate des Jahres wird der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert. Soweit möglich sollen für den Betrieb der Spielraum Scheune Erneuerbare Energien (z.B. Solar und Holz) genutzt werden. Dabei sollen diese nachhaltigen Energielieferanten für Teilnehmer erlebbar und begreifbar gemacht werden (z.B. Heizen mit Holz). Außerdem werden negative Umwelteinflüsse minimiert. Auch deshalb, weil Teilnehmer in fußläufiger Entfernung zur Spielraum Scheune übernachten können (siehe unten). In den vergangenen Jahren sind bereits vereinzelte Pilotversuche gemacht worden (Seminare mit Firmen wie Post, Telekom, Otto Versand), die sehr erfolgreich waren. Dabei wurde die Rustikalität (Lagerfeuer, Holzofen, kein Komfort-Schnickschnack) explizit von den Teilnehmern als Alleinstellungsmerkmal benannt und gelobt.

Ein weiterer Vorteil für das Projekt ist, dass die Scheune sich nur ca. 200 m vom Charlottenhof entfernt befindet. Beim Charlottenhof handelt es sich um ein weiteres Projekt des Antragstellers, bei dem gewerbliche Ferienapartments in fußläufiger Entfernung zur Spielraum Scheune (ohne Förderung) entstehen sollen. Die dort geplanten Unterkünfte richten sich außerhalb der stattfindenden Weiterbildungen und Tagungen an umweltbewusste Touristen. Für das Projekt Spielraum Scheune heißt das, dass die Seminarteilnehmer auch vor Ort übernachten können und damit ein „rundes“ Angebot vorfinden.


    Zielsetzung:

    Mit der Modernisierung der Scheune soll der Platz für eine neue/innovative Dienstleistung in der Region geschaffen werden. Hauptziel des Projektes „Spielraum Scheune“ ist die Nutzung des Gebäudes für innovatives, erlebnis- und handlungsorientiertes Lernen in kleinen Gruppen. Dabei geht es im Kern darum:

    • komplexe Probleme durch Perspektivenwechsel zu verstehen, um mit allen relevanten Akteuren zusammenarbeiten zu können
    • schnell und wirksam Neues zu erforschen und zu begreifen, um es nutzen zu können
    • neues Wissen schnell zu entwickeln und auszutauschen – und zwar über Grenzen von Funktion und fachlicher Expertise hinweg

    Angeboten werden Weiterbildungsworkshops und -seminare in den Bereichen Wirtschaft, Zusammenarbeit, Umwelt und verwandten Themen. Den Teilnehmern soll ein einzigartiges Weiterbildungsangebot für Innovationsfähigkeit in einzigartiger Umgebung geboten werden. Die Tagungsstätte unterstützt die lokale Wirtschaft (lokales/regionales Catering und Einzelhandel) und minimiert schädliche Umwelteinflüsse (keine überflüssige Nutzung umweltschädlicher Verkehrsmittel, Einsatz von Erneuerbaren Energien).


    Projektinhalt:

    1. Modernisierung der Scheune: Bauliche Maßnahmen zur Erfüllung von Sicherheits- und Hygienevorschriften (z.B. Toiletten) bei möglichst weitgehender Erhaltung des rustikalen Ist-Zustandes.
    2. Energetische Sanierung und Einsatz von Erneuerbaren Energien: z.B. Dämmung sowie Einbau einer Erdwärmeheizung und Photovoltaik zur Stromversorgung.
    3. Einrichtung und Ausstattung für Tagungen, ohne eigene Bewirtung. Für das Catering werden regionale Anbieter je nach Bedürfnissen der Kunden ausgewählt.

    Zielgruppen der Spielraum-Scheune

    •   Unternehmen, Behörden und Öffentlicher Dienst
    •   Verbände, Kammern und andere Interessenverbände
    •   lokale und regionale non-profit Akteure

    Neben den Innovationsworkshops des Projektträgers, ist die Vermietung der Räumlichkeiten zum Selbstkostenpreis geplant. So wollen beispielsweise die Kooperationspartner die Scheune nutzen. (z.B. Vereinssitzungen, die Jagdausbildung oder auch die Aktivregion südliches Nordfriesland oder andere Informationsveranstaltungen lokaler und regionaler Akteure, z.B. Jäger, Verein Artenschutz gleich Artenvielfalt, ect.


    Projektpartner:

    Regional

    1. Wirtschaftsförderungsgesellschaft NF
    2. Windcomm
    3. Steuerberatersozietät Greve&Bauer
    4. Förderverein Artenschutz gleich Artenvielfalt im Bereich des Hegerings Schwabstedt e.V.
    5. Jagdausbildung der Kreisjägerschaft NF
    6. Verein für Naturschutz und Landschaftspflege Mittleres Nordfriesland
    7. Nordnetz Bildung

    International

    1. RECAP, Chester University, UK (Forschungszentrum für Kreativität und Künste durch Praxis an der University of Chester, http://www.chester.ac.uk/recap)
    2. Susinno LTD., FIN (Innovationsinkubator der University of Lappenraanta, www.susinno.fi)
    3. Twente Quality Centre, NL (Quality Management Netzwerk, http://www.tqc-net.nl)


    Projektträger und Ansprechpartner:

    Dr. Henrik Sproedt


    Projektlaufzeit:

    November 2016 - September 2017


    Gesamtinvestition:

    252.696,50 €
     

    Förderung AktivRegion Südliches Nordfriesland:

    67.952,00 €