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Fischerboot im Meer Fischerboot im Meer

Fischerei

Fischerei-Strategie

Der Europäische Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) hat die Aufgabe, die Fischereiwirtschaft und die Küstengemeinden dabei zu unterstützen, sich auf die vielfältigen Veränderungen in der Branche einzustellen. Sowohl die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit als auch eine ökologisch nachhaltige Entwicklung sollen dadurch gefördert werden.

Voraussichtlich stehen den Fischwirtschaftsgebieten jährlich ca. 45.000 € zur Verfügung, mit denen regionale Projekte gefördert werden können. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, größere Projekte bei einem landesweiten Wettbewerb einzureichen.

Die Teilstrategie Fischerei der Integrierten Entwicklungsstrategie soll die Arbeitsgrundlage der Fischwirtschaftsgebiete im Gebiet der AktivRegion Südliches Nordfriesland für die Jahre 2013-2027 bilden. Sie beschreibt die Entwicklungspotenziale und -ziele der Fischwirtschaftsgebiete Husum, Tönning und Nordstrand.

Handlungsfelder

Handlungsfeld 1: Naturschutz und Fischerei

Handlungsfeld 2: Wertschöpfung in der Fischerei und der Blauen Wirtschaft

Handlungsfeld 3: Erlebnis und Kultur zum Thema Fischerei

 

Querschnittsthemen, die in allen Handlungsfeldern thematisiert werden sollen:

  • Digitalisierung
  • Interaktion
  • Nachhaltigkeit
  • Innovation

Die vier Querschnittsthemen stehen thematisch über den drei Handlungsfeldern und finden sich in nahezu allen Zielen und Themen wieder. Dementsprechend werden die Querschnittsthemen als übergeordnetes Handlungsfeld dargestellt: 

  • Die Digitalisierung ist heutzutage ein unverzichtbarer Bestandteil des Alltags und wandelt sich stetig. Auch im Bereich der Fischerei und Blauen Wirtschaft ist somit eine immerwährende  Förderung zur Erreichung eines hohen Digitalisierungsgrades unerlässlich.
  • Das Thema Interaktion bezieht sich auf die verstärkte Einbindung, Kommunikation und Transparenz der Bevölkerung und lokalen Akteuren, um den Zusammenhalt in der Region und den Bezug zur Thematik Fischerei zu stärken.
  • Die Nachhaltigkeit soll sowohl soziale, ökologische als auch ökonomische Aspekte auf allen Ebenen berücksichtigen.
  • Zukünftige Projekte in der Fischerei sollen einen innovativen Ansatz berücksichtigen.

Ziele:

  • Vorantreiben der Digitalisierung
  • Steigerung des Bewusstseins der Bevölkerung für die Thematik
  • Stärkung der Interaktion sowie Verbesserung der Transparenz/Kommunikation der lokalen Akteure
  • Optimierung der Nachhaltigkeit, insbesondere des ökologischen Wandels
  • Förderung von Innovationen und der Blauen Wirtschaft

Im Handlungsfeld 1 geht es um die Vereinbarkeit des Naturschutzes mit der Fischerei. Die traditionelle Fischerei an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste ist ein Bestandteil des Nationalparks Wattenmeer. Somit entsteht zwischen der Fischerei und dem Naturschutz ein Konflikt, welchem begegnet werden muss. Um die Erwerbsfischerei zu halten und eine Balance zwischen dem Naturschutz und dem wirtschaftlichen Interessen der Fischer zu finden ist es notwendig, naturverträgliche Regularien und Schutzmaßnahmen umzusetzen und einen gemeinsamen Weg zu gehen. Dabei spielt insbesondere die regionale Kommunikation sowie die Optimierung der Zusammenarbeit in Theorie und Praxis eine wesentliche Rolle.

Ziele:

  • Erhalt und Entwicklung der Erwerbsfischerei
  • Verbesserung der regionalen Kommunikation
  • Optimierung der Zusammenarbeit in Theorie und Praxis
  • Erhalt und nachhaltige Nutzung aquatischer Ressourcen - Interesse der Fischerei am Erhalt des Lebensraumes
  • Intensivierung der Beiträge zum Umwelt- und Meeresschutz unter Beteiligung der Fischerei
  • Berücksichtigung der Nachhaltigkeit, Regionalität und Natürlichkeit

Das Handlungsfeld 2  beleuchtet die Ziele im Hinblick auf die Wertschöpfung der Fischerei und der Blauen Wirtschaft. Erstrebenswert ist es, die Wertschöpfung zu erhöhen sowie die Wirtschaftsstruktur weiterzuentwickeln und dabei insbesondere die Nachhaltigkeit, u.a. im Zuge der Vermarktung zu fördern. Des Weiteren ist ein Augenmerk auf die Schaffung von Arbeitsplätzen im Fischereisektor zu setzen sowie die Nachwuchsförderung anzukurbeln.

Unter dem Begriff „Blaue Wirtschaft“ ist eine nachhaltige Nutzung und Entwicklung der Küstenressourcen zu verstehen. Ziel ist es, das Meeresökosystem zu erhalten und gleichzeitig ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu erzielen.

Ziele:

  • Förderung und Vermarktung der nachhaltigen Fischerei
  • Erhöhung der Wertschöpfung aus regionalen Fischereierzeugnissen und Aquakulturen
  • Differenzierung der Einnahmequellen sowie der Tätigkeiten in der Fischerei
  • Weiterentwicklung der regionalen Wirtschaftsstruktur (u.a. Einzelhandel, Tourismus, Aquakultur)
  • Ausbau der Direktvermarktung
  • Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen mit Bezug zum Fischereisektor
  • Unterstützung der Nachwuchsförderung

Das Handlungsfeld 3 bezieht sich auf das Erlebnis und die Kultur im Zusammenhang mit der Fischerei. Die Fischerei prägt die Identität der Region und das maritime Erlebnis ist einer der Hauptgründe für einen Besuch an der Nordsee. Daher sind die „Erlebbarmachung“ und die kulturelle Aufarbeitung des Themas Fischerei sowohl für die Bewohner als auch für die Tourismusförderung von Bedeutung. Des Weiteren ist das Thema Bildung in diesem Handlungsfeld zu berücksichtigen und zu fördern.

Ziele:

  • Erhalt des kulturellen Fischereierbes
  • Entwicklung und Ausbau der Erlebnis- und Kulturangebote zur Fischerei
  • Erlebbarmachung und Sensibilisierung der Bevölkerung sowie der touristischen Gäste für das Fischerei-Handwerk und dessen regionaler sowie kultureller Bedeutung
  • Erhalt und Schaffung von Bildungsangeboten